Trockene Haut ist unangenehm. Sie führt zu Juckreizen, Faltenbildungen, Rötungen, Schuppungen und sogar Entzündungen. Um diesen nervigen Problemen entgegenzuwirken, ist Urea in der Hautpflege eine sehr gute Option. Der Stoff wurde in der Vergangenheit bereits als „Wundermittel“ gepriesen und wir nehmen ihn heute einmal genauer hier auf dem Beautyblog unter die Lupe.
Was ist Urea?
Urea stammt aus dem lateinischen und wird ins deutsche mit „Harnstoff“ übersetzt. Dies bedeutet, dass es sich um ein Abbauprodukt des eigenen Stoffwechsels handelt. Urea wird über den Urin ausgeschieden, aber ist eigentlich natürlicher Bestandteil der menschlichen Haut. Er befindet sich in deren Fettschichten und bindet hier Feuchtigkeit. Entdeckt wurde Urea bereits vor mehreren Jahrhunderten. Ursprünglich gewannen die Menschen den Harnstoff aus dem Urin von Pferden, um ihn als Hautpflege für die eigene Haut zu nutzen.
Diese Perspektive wirkt vermutlich nicht sonderlich verführerisch. Doch keine Bange! Schon 1828 gelang die künstliche Herstellung von Urea. Chemisch gesehen handelt es sich um eine Verbindung von Kohlendioxid und Ammoniak. Durch die synthetische Fertigung konnte die Formel immer weiter verfeinert werden. Da es sich ursprünglich um einen natürlichen Stoff der menschlichen Haut handelt, wird er von allen Hauttypen gut vertragen.
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Wie wird Urea angewendet?
Urea kommt in der Regel in Cremes bzw. Lotionen zum Einsatz. Der synthetisch produzierte Harnstoff kann sich ebenfalls in Shampoos befinden. In diesem Fall soll er gegen Schuppen und eine zu trockene Kopfhaut helfen. Kosmetikhersteller sind ebenfalls dazu übergegangen, Urea in die eigenen Produkte zu integrieren.
Doch wie wirkt der Harnstoff genau? Theoretisch benötigt die Haut eine entsprechende Zufuhr Ureas schließlich nicht, da sie ja selbst über den Harnstoff verfügt. Die Hautschicht, in der sich Urea befindet, wird auch als „Säuremantel“ bezeichnet. Ihre Aufgabe ist es, schädliche Fremdkörper daran zu hindern, in die Haut einzudringen. Keime und Bakterien sollen beispielsweise ferngehalten werden. Zugleich sorgt der Säuremantel ebenfalls für den Glanz und die Geschmeidigkeit der Haut.
Trockene Haut ist ein Zeichen dafür, dass der ph-Wert der Haut beschädigt ist. Im Prinzip handelt es sich um ein „Leck“ auf der Haut. Bestimmte Seifen und Shampoos können den ph-Wert der Hautschutzbarriere aus dem Gleichgewicht bringen. Es existieren aber auch andere Gründe. Durch den natürlichen Alterungsprozess sinkt der Urea-Gehalt der Haut beispielsweise. Aber auch Erkrankungen wie Neurodermitis können der Säuremantel schädigen. Die Harnstoff-Produkte schließen das „Leck“ und füllen den Urea-Gehalt wieder auf. Zwar schwindet ihre Wirkung mit der Zeit ebenfalls. Durch eine regelmäßige Nutzung lässt sich die Situation stabilisieren.
Wie viel Prozent Urea sollte in Pflegelösungen enthalten sein?
Folgende Richtwerte gelten:
- 3 bis 5 Prozent für eine trockene, leicht strapazierte Haut. Dies ist die Standarddosierung für entsprechende Lösungen.
- 5 bis 10 Prozent für sehr trockene Haut. Pflegelotionen, die entsprechende Prozente erreichen, sind beispielsweise mit „bei starkem Juckreiz“ beschrieben.
- 15 Prozent und mehr für die nur lokale Anwendung auf massiv belasteten Hautstellen. Entsprechende Lösungen kommen zumeist in Salbenform zum Einsatz.
Fazit: Urea kann mittel- und langfristig auch gegen sehr trockene Haut helfen
Ist Urea also wirklich ein „Wundermittel“ gegen trockene Haut? Eine allgemeingültige Antwort gibt es nicht: Der Harnstoff kann es sein, wenn er unter den richtigen Bedingungen zum Einsatz kommt. Auf Punkte wie den Prozentgehalt ist zu achten. Zudem solltest du dich nicht nur auf ihn allein verlassen. Am besten du verwendst milde Produkte in deiner Hautpflege.
Wie stehst du zum Thema Urea? Verwendest du es in deiner Pflege? Verrate es mir gerne in den Kommentaren. Du willst nichts mehr verpassen? Dann folge mir gerne auf Instagram, Pinterest und Youtube. Ich freue mich auf dich!